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Allgemeine Informationen zum Thema 'Pflanzenschutz'

Mit dem Begriff 'Pflanzenschutz' verbindet sich für viele Gartenbesitzer nur die Vorstellung des Spritzens chemischer, giftiger Schädlingsbekämpfungsmittel. Viele schrecken davor zurück 'Chemie' im eigenen Garten zu verwenden.
Die Industrie hat dem Rechnung getragen und Mittel entwickelt, die nur auf gewisse Krankheiten bzw. Schädlinge wirken. Auch gibt es viele biologische Mittel, die denselben Zweck erfüllen.

Die Ursache starken Schädlingsbefalls kann sein:

 

FALSCHE DÜNGUNG

Es ist erwiesen, dass falsche Düngung die Ursache für viele Krankheiten ist. Mengen überprüfen, besonders den Stickstoffanteil, und sich an die empfohlenen Mengen halten.
Lassen Sie sich vom Fachmann beraten, welcher Dünger verwendet werden soll.

 

FALSCHER STANDORT

Jede Pflanze ist an bestimmte Standorte gebunden. An nicht zusagenden Plätzen leidet jedes Gehölz auch bei bester Pflege. In gewisser Weise lassen sich Standortfaktoren verändern, hierüber muss im Einzelfall Auskunft erteilt werden.
 

UNGEEIGNETES KLIMA

Klimatische Einflüsse sollten nicht unterschätzt werden. So haben einige Pflanzen besondere Ansprüche an eine bestimmte relative Luftfeuchtigkeit, wieder andere benötigen zur Blütenbildung oder Fruchtreife eine bestimmte Sonnenscheindauer.
 

LUFTVERUNREINIGUNGEN

Gehölze in stadt- und industrienahen Bereichen leiden unter veränderten Gehalten verschiedenster Stoffe in der Luft. Bedrohlich für Pflanzen werden diese in der Regel erst dann, wenn sich dazu noch schlechte Bodenverhältnisse, falscher Standort und/oder unsachgemäße Düngung gesellen. Bei solchen komplexen Einwirkungen lassen sich die einzelnen Ursachen selten genau feststellen.
 

TROCKENHEIT

Bodentrockenheit: Schäden zeigen sich auf vielfache Weise: Im unverholzten Stadium schlappen die jungen Triebe. Abhilfe durch sofort einsetzendes, intensives Wässern. Im verholzten Stadium und überwiegend bei Nadelgehölzen sowie immergrünen Laubgehölzen führt Trockenheit als Spätschaden zum Braun werden der Nadeln und Blätter und nachfolgendem Abfall. Bei Sichtbarwerden ist der Schaden meistens nur noch teilweise, manchmal nicht mehr zu beheben.

Lufttrockenheit: Außergewöhnliches tagelanges Absinken der relativen Luftfeuchte - in Städten nicht selten - führt bei Pflanzen, deren natürlicher Standort Waldsäume, Auen oder nebelbegünstigte Gebirgshänge sind, zum Schrumpfen, Welken oder Absterben. Abhilfe durch längeren Einsatz schwachdüsiger Regner.

 

HITZE

Intensive Sonneneinstrahlung kann - verstärkt durch helle Häuserwände, Glaswände, geschlossene Lagen - zu so hohen Temperaturen auf der Blattoberseite führen, dass Blätter unter der Hitze ganz oder teilweise (deutlich abgezeichnet) verbrennen.
Reichlich mit Humus versorgte Böden mindern die Gefahr von Trockenschäden. Beregnen in Abend- oder Nachtstunden zur Erhöhung der Bodenfeuchte ist pflanzenschonender und nutzt das Wasser besser aus.
Richtiges Wässern: Bei Bedarf einmal pro Woche 25 l/m2 - entspricht einer Wasserhöhe von 2,3 cm.
Kontrolle: Messen der Wasserhöhe in einer geradwandigen Schüssel.
Bei akutem Wassermangel Gießrand um die Pflanze bilden und mehrmals wässern.

 

STAUNÄSSE

Stauende Nässe ist meist die Folge von Verdichtungen des Untergrundes. Sie führt nicht nur zum Verfaulen der Wurzeln, sondern schränkt die Tätigkeit der Bodenlebewesen und die Nährstoffzufuhr ein und wäscht Nährstoffe aus. Beim Sichtbarwerden ist der Schaden nur noch selten zu beheben. Schäden zeigen sich durch plötzliches Braun werden, beginnend an den äußeren und oberen Pflanzenpartien.
Abhilfe schafft das Beseitigen der Verdichtungen durch deren häufiges Durchstoßen (beste Lösung), sonst Anlegen einer Dränage. Auf dem Boden des ca. 40 cm tiefen Dränagegrabens ein gelochtes Kunststoffrohr legen, darüber ca. 15 cm groben Rollkies anbringen (15/35 Millimeter) mit normalem Gartenboden abdecken.
 

BEKÄMPFUNG von Schädlingen und Krankheiten

Tierische Schädlinge und pilzliche Krankheiten verlangen zur Bekämpfung völlig unterschiedliche Spritzmittel. Es gibt kombinierte Mittel, die beides in einem Arbeitsgang beseitigen.
 

INSEKTEN

Der Einsatz von Giften beseitigt zwar den Befall, nicht aber die Ursachen, die z.B. zu einem Massenbefall führten! Bekanntestes Schadinsekt ist wegen seiner Ortsgebundenheit die Laus, doch haben andere gleich ernstzunehmende Bedeutung. Bei der Auswahl des richtigen Mittels ist zu unterscheiden zwischen:

Saugende Insekten (Läuse, Milben, Zikaden, Blattflöhe) schaden nicht nur durch direktes Aussaugen, sondern erzeugen auch Deformationen (Krümmungen, Wülste, Gallen) an Trieben durch Giftausscheidungen der Saugstachel. Läuse übertragen Viruserkrankungen. Ausscheidungen verschmutzen Blätter und Früchte.

Fressende Insekten (Raupen, Maden, verschiedene Käfer) schaden durch Fraß an Blättern. In ausgewachsenem Zustand durch Gifte nur schwer bekämpfbar.

 

PILZLICHE KRANKHEITEN

Pilze haben als Fäulnisbewohner wichtige Aufgaben im Kreislauf der Natur. Schaden bereiten sie, wenn einzelne Arten als Parasit auf lebende Pflanzen wechseln.
Der Pilz hat kein Blattgrün, er entnimmt für ihn lebensnotwendige Stoffe der grünen Pflanze, in die er deshalb hineinwachsen muss. Verschiedene Pilze leben fast ganz im Inneren der Pflanze, andere nur in gewissen Lebensstadien, einige ständig fast an der Oberfläche.
Alle Pilze können nur vor dem Einwachsen der Sporen in das Innere der Pflanze wirksam bekämpft werden, daher bannt nur ständiger Spritzmittelbelag unter Einbeziehung des Neuzuwachses die Gefahr. Auch die Blattunterseiten benötigen einen ständigen Spritzbelag, stärkerer Regen wäscht den Belag ab. Ständig starker Pilzbefall ist ein Zeichen für geschwächte Pflanzen und/oder unharmonischer Düngung. Schwacher Pilzbefall kann durch Abschneiden und Verbrennen bekämpft werden.
Der Mehltau ist der bekannteste Schadpilz des Gartens.
Spritzungen sind erfolgreicher, wenn auch die Unterseiten der Blätter, Nadeln und Triebe mit Spritzbrühe benetzt werden.
 

WÜHLMÄUSE

Wühlmäuse fressen am unterirdischen Stammgrund und an den Wurzeln. Die Pflanze stirbt plötzlich ab oder treibt im Frühjahr nicht mehr aus. Leider zeigt sich, dass tierschonende Mittel, zum Beispiel Vertreibung durch Gas, nur kurzzeitig Erfolge zeigen. Hier hilft nur das mühsame Anbringen von Maschenzaun (ca. 1,5 cm Maschenweite), oder das Aufstellen von Fallen.
 

KANINCHEN, HASEN

Fraß an Blättern, Zweigen und Rinden unter Bevorzugung bestimmter (wenn auch wechselnder) Arten und Sorten. Sichere Abwehr nur durch Fernhalten mittels Gartenzäunen oder Einzelschutz (Drahthosen oder Kunststoffspiralen). Die Maschenweite sollte - im Hinblick auf Jungtiere 5 cm Maschenweite nicht überschreiten.
Spritzmittel sind kein sicherer Schutz.
 

WINTER-SPRITZUNG

Besser: Vor-Austriebs-Spritzung: Viele Insekten überwintern als Eier an der Rinde der Gartengehölze.
Die sogenannten Winterspritzmittel überziehen die Eier mit einem Ölfilm, der zum Absterben führt.
Einen durchschlagenden Erfolg erzielt die Winterspritzung bei Einbeziehung aller Pflanzen des Gartens. Sie gilt als eine umweltfreundliche Spritzung.

 

Selektive SPRITZUNGEN

Ständiger und immer wieder erneut auftretender starker Insekten- oder Pilzbefall kann seinen Ausgang von einzelnen Pflanzen nehmen – sogenannten 'Infektionsherden'. Bei gezielter Bekämpfung dieser Infektionsherde - evtl. auch ihrer Vernichtung - kann auf jede weitere Bekämpfungsmaßnahme verzichtet werden.
Die Anfälligkeit einer Pflanze als Infektionsherd ist je nach Standort und Lage unterschiedlich.

 

Anforderungen an eine gute Spritze: Eine gute Spritzdüse hat abnehmbare Spritzdüsen, um sie besser Säubern oder Auswechseln zu können. Die RIchtung des Spritzstrahls sollte in seiner Richtung (z.B. aufwärts oder abwärts) beliebig veränderbar sein. Das Gefäß sollte leicht zu reinigen sein und mindestens 5 Liter fassen. Bei guten Spritzen können auch noch Verlängerungsrohre angebracht werden.
Nach jedem Spritzen sollte die Spritze, einschließlich Schlauch und Spritzrohr, mehrmals durchgespült werden. Die Spritze muss frostfrei aufbewahrt werden.

Termin: Nach Sonnenuntergang ist die beste Tageszeit für das Ausbringen der Pflanzenschutzmittel.

 

PFLANZENSCHUTZMITTEL

Wir können hier nur einen kurzen, sehr allgemeinen Überblick über Pflanzenschutz und -mittel geben. Nicht jedes Mittel hilft gegen jeden Schädling und ist für jede Krankheit geeignet. Wir empfehlen daher dringend, bei Krankheitsbefall im Garten, den gärtnerischen Fachmann aufzusuchen und sich beraten zu lassen.

Auch wenn wir Menschen krank sind, nehmen wir normalerweise nicht das nächstbeste Medikament sondern suchen einen Arzt auf, der uns das richtige Mittel gibt.