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Bodendecker
Allgemeiner Text | In einem gesunden Garten wird man keinen Boden sehen. Wo ein Lichtstrahl hinfällt wird Humus zerstört. In der Natur übernehmen die nach menschlicher Auffassung „Unkräuter“ genannten Pflanzen die Bodenbedeckung. Wer Unkraut nicht liebt, sollte Bodendecker pflanzen. Nicht jede Pflanzenart mit kriechendem Wuchs eignet sich zur Unterpflanzung von Gehölzen, und leider findet man häufiger schlechte als gute Beispiele. Die Wahl der richtigen Pflanzengemeinschaften verlangt Wissen um die Lebensansprüche der einzelnen Arten. Auskunft wird nur der wirklich erfahrene Gärtner erteilen können. Voraussetzung ist allerdings ein Boden, der frei von Wurzelunkräutern ist. Gute Unterpflanzungen sind die Krone der Bodenpflege: sie verhindern das Austrocknen des Bodens, das Ablaufen des Wassers bei starken Niederschlägen, das Verschlämmen des Bodens, sie lockern mit ihren Wurzeln den Boden, führen ihm ständig Humus zu, sorgen für ausgeglichene Bodenfeuchte und -temperatur und schaffen dadurch den Bodenlebewesen beste Lebensbedingungen. Sie mindern Frost- und Dürreschäden, und viele von ihnen halten das Fall-Laub fest, so dass es weder optisch stört, noch im Garten umhergeweht wird. Unterpflanzungen verringern folglich Pflegeaufwand und -kosten und steigern den ideellen und realen Wert des Gartens. Sinnvolle Pflanzengemeinschaften von Strauch- und Unterpflanzung lösen viele Probleme der Gartenpflege selbsttätig. |
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Balkon/Terrasse | Bodendecker kann man auch gut in einen Topf oder in einen Blumenkasten auf Balkon und Terrasse pflanzen. Grundregel: Je größer das Gefäß, desto besser das Wachstum und die Blüte. Gefäßgröße: ab 10 Liter Inhalt. Im Boden der Töpfe müssen Löcher sein, damit überschüssiges Wasser abrinnen kann. Geben Sie auf den Boden des Topfes 5 cm Leca oder groben Schotter zur besseren Dränage. Diesen decken Sie mit Vlies ab, damit sich die Erde mit der Dränageschicht nicht vermischen kann. Verwenden Sie für Ihre Pflanzung eine Mischung aus guter Gartenerde und Torf (Mischung 1:1). Achten Sie auf einen Gießrand, damit Sie später besser wässern können. Düngung: Für Pflanzen im Topf verwenden Sie am besten unseren Langzeit Blumendünger Multicote. Eine organische Harzhülle sorgt dafür, dass Nährstoffe nur nach Bedarf der Pflanze freigesetzt werden. Er sorgt während der ganzen Wachstumsperiode für genügend Nahrung. Wässern: Im Topf brauchen die Pflanzen viel Wasser. Normalerweise sollte man sie täglich gießen. Winterschutz: Stellen Sie Ihre Töpfe an einem geschützten Platz eng zusammen. Die Töpfe sollte man bei starken Frösten zusätzlich mit Vlies abdecken. Pflanzen sollten auch im Winter an warmen Tagen leicht gegossen werden. Der Frost entzieht dem Boden Feuchtigkeit. Meist erfrieren die Pflanzen nicht, sondern sie vertrocknen. Pflanzenschutz: Siehe unter Bodendecker, Thema "Pflanzenschutz2. |
Düngung | Im Frühling verwendet man einen mineralischen Volldünger, den man über die Fläche streut und, wenn möglich, leicht einarbeitet. |
Pflanzabstand | 5 bis 9 Pflanzen pro m² |
Pflanzenschutz | Bei Bodendecker ist kein Pflanzenschutz notwendig. |
Pflanzung | Die Pflanzfläche sollte vor der Bepflanzung gut aufgelockert oder umgegraben werden und frei von Unkräutern sein. Bei stark verunkrauteten Flächen sollte man vorher mit einem Unkrautspritzmittel, welches nur auf das Blattgrün der Unkräuter wirkt und nicht den Boden beschädigt, spritzen. Vorsicht – nicht mit dem Sprühnebel Pflanzen, die stehen bleiben sollen, benetzen. Nach einer Wartezeit von ca. 14 Tagen, wenn das Unkraut abgestorben ist, wird dieses entfernt. Jetzt den Boden lockern oder umgraben. Danach die Pflanzen kräftig eingießen. Bodendecker werden meistens mit Topf geliefert. Legen Sie diese vor der Pflanzung im richtigen Abstand auf, so sind die Pflanzen gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Jetzt austopfen und so tief wie der Topf ist einpflanzen und die Erde festtreten. Es dauert ca. 2 Jahre bis die Fläche bewachsen und der Boden nicht mehr sichtbar ist. Um zu verhindern, dass in dieser Zeit neues Unkraut wächst, sollte man den Boden ca. 5 cm mit Rindenmulch abdecken. Außerdem speichert Rindenmulch die Feuchtigkeit. |
Pflanzzeit | März bis Juni und September bis Frost. Je nach Wetterlage kann die Pflanzzeit verkürzt oder verlängert werden. Pflanzen im Topf können das ganze Jahr über gepflanzt werden. |
Schnitt | Schnitt von Schneeheide (Erica carnea in Sorten) und sommerblühendem Heidekraut (Calluna). Schnitt der stark wachsenden Bodendecker mit Vertretern wie Cotoneaster und Geißblatt (Lonicera). Schnitt von Johanniskraut (Hypericum calycinum) Im Schnitt unterscheiden sich Bodendecker von aufrecht wachsenden Gehölzen. Die Schneeheide (Erica carnea in Sorten) und das sommerblühende Heidekraut (Calluna) werden durch einen leichten Rückschnitt der hochragenden Blütentriebe (in der Natur besorgen das größtenteils Schafe) zur vermehrten Bildung neuer Blüten und zum dichteren, bodenschließenden Wuchs angeregt. Termin: Für die Schneeheide direkt nach der Blütezeit (ca. April). Für sommerblühende Heide der Winterausgang. Die Gruppe der stark wachsenden Bodendecker mit Vertretern wie Cotoneaster und Geißblatt (Lonicera) können auf guten Böden störende Höhen erreichen. Das Höhenwachstum lässt sich jedoch selbst für kleine Gärten in Proportionen halten, wenn die aufrecht wachsenden Frühjahrstriebe im Juli herausgeschnitten werden. Vom Johanniskraut (Hypericum calycinum) sollten vor dem Durchtrieb der neuen Triebe die hochragenden Spitzen der vorjährigen, nun unansehnlichen Triebe, abgeschnitten werden (über Winter wichtiger Schutz). Bodendecker, die wenig Schnitt benötigen: Dickmännchen (Pachysandra), Rebhuhnbeere (Gaultheria), Efeu (Hedera helix). |
Wässern | Sind Bodendecker einmal eingewurzelt, ist in Gegenden mit normalen Niederschlägen keine zusätzliche Bewässerung notwendig. In Sand- oder Schotterböden sollte man in langen Trockenperioden alle 14 Tage gießen. |
Winterschutz | Der beste Winterschutz ist das Abdecken der Triebe mit Reisig. Vlies oder Rindenmulch ist auch möglich. Bodendecker benötigen im Normalfall keinen Winterschutz. Ein eventuelles Abdecken mit Reisig kann aber nie schaden. Bodendeckende Rosen siehe unter „Bodendeckerrosen“. |